Seamless Tiles - Grundlagen
Februar 2002 by Michael Brempel
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Einleitung
In diesem kleinen Tutorial möchte ich versuchen die Grundtechniken beim Erstellen von 'seamless tiles' bzw Kacheltexturen zu erläutern.

Seamless Tiles - Grundlagen

Als erstes sollten wir uns ein Bild oder Foto suchen, auf dem eine annähernd ähnliche Struktur vorhanden ist, wie wir sie für unsere Textur benötigen. Natürlich bieten sich hier teilweise auch Füllmuster an, wie sie zb in Corel PhotoPaint zahlreich vorhanden sind. Bei Fotos und Bildern sollte man darauf achten, dass die gewünschte Struktur idealerweise frontal abgebildet und gleichmäßig ausgeleuchtet ist. Die Bearbeitung wird dadurch extrem viel einfacher und das Ergebnis dementsprechend besser.

Nachdem wir uns für ein Bild entschieden haben wählen wir den Ausschnitt aus, aus dem wir die Textur erstellen wollen und bringen sie auf die gewünschte Größe. Eine Auflösung von 256x256pxl ist meist eine gute Kachelgröße. Nun können wir die Farben korrigieren und zb den kontrast- oder Gammawert anpassen. Es bietet sich nun auch an zb Rauschen oder Scrap hinzuzufügen oder eine Bumptextur zu überlagern. Die Möglichkeiten sind je nach Grafikprogramm unterschiedlich.
Sind wir soweit zufrieden wenden wir den Effektfilter 'Offset' oder 'Abstand' an, wobei wir 'wrap around' bzw 'Umbruch' aktivieren. Dies liefert uns ein Bild wie links abgebildet, wobei wir die harten Kantenübergänge nun deutlich sehen können. Diese müssen wir möglichst unauffällig retuschieren. Hier hilft uns das CloneTool oder der Photoshop-Stempel. Es ist sinnvoll den Offsetfilter einige Male anzuwenden, bis wirklich keine harten Übergänge mehr zu sehen sind. Zwischendurch sollten wir jedoch immer wieder über einen Kachelungsfilter checken, wie gleichmäßig die Textur ist. Wenn uns dann, wenn dasselbe Bild mehrmals aneinandergelegt ist, starke Muster auffallen sollten wir diese markanten Stellen in der Textur suchen und retuschieren. Dieser Vorgang nimmt oft viel Geduld und leider auch einiges an Zeit in Anspruch. Oftmals kann es sinnvoll sein über die Layertechnik eine Kopie zu erstellen und diese dann halbtransparent auf die alte Textur zu legen. Wenn wir zufrieden sind und beim Kachelungstest keine störenden Muster mehr sehen haben wir unsere Grundtextur auch schon erstellt.

Nun sollten wir noch einige Variationen anfertigen, indem wir das Innere des Bildes immer leicht verändern oder etwas hinzufügen, aufhellen oder abdunkeln. Nur die Ränder müssen wir so belassen. Hierbei ist eines der wichtigsten Tools der Transparenzpinsel bzw der Radiergummi in Zusammenhang mit dem Gebrauch mehrerer Ebenen. Auch hier kann man sehr einfach Variationen erstellen, indem man das Bild auf eine neue Ebene kopiert, 90° rotiert und die Ränder transparent zeichnet. Eventuell kann man dann diese Ebene noch etwas über Gamma-, Kontrast- oder Sättigungswerte verändern.


Allgemein:
- Vorlage sorgfältig auswählen
- Ebenensystem verwenden
- Offset und Kachelungsfilter zum Retuschieren und Angleichen verwenden
- Klontool bzw Stempel sind sehr hilfreich beim Retuschieren
- Variationen mit Hilfe von Ebenen und Transparenzpinsel erstellen

Viel Spass weiterhin...
Michael 'Mechiil' Brempel